Vor Kurzem bin ich über eine interessante Nachricht gestolpert – Der Reiseführer Lonely Planet hat Chile in einem Ranking der besten Reiseziele 2018 auf den ersten Platz gewählt. Das hat meine Aufmerksamkeit besonders geweckt, da ich selber im Februar 2018 Chile besucht habe. Und ich kann sagen, dass Chile einen Besuch wert ist – oder auch mehrere. Die Länge des Landes (ca. 4.300 km) bietet Reisenden eine unglaubliche Vielfalt an Landschaften, von der Atacama-Wüste im Norden bis hin zu Patagonien im Süden.

Zollformalitäten bei der Ankunft

Wir sind in Santiago bei 30 Grad gelandet. Sommer! Wir wurden im Flugzeug von Madrid nach Santiago darüber informiert, dass sämtliche Produkte tierischen und pflanzlichen Ursprungs (sogar Schmuck aus Holz) verzollt werden müssen. Das Formular wirkt zu Beginn ein wenig einschüchternd, in der Praxis sind die ganzen Zollformalitäten dann aber eigentlich nicht so schlimm. Im Zweifelsfall kann man immer fragen – das Zollpersonal ist meiner Erfahrung nach ziemlich freundlich. Was man auf keinen Fall ins Land bringen darf, sind Obst und Honig. Ohne Ausnahme. Bei verpackten Keksen, Snacks und belegten Brötchen ist das Zollpersonal eher großzügig.

Santiago de Chile

Ich dachte, Santiago wäre eine chaotische Stadt mit wildem Verkehr – zu meiner Überraschung habe ich mich getäuscht. Rote Ampeln werden respektiert und vor Zebrastreifen wird angehalten. Die Stadt bietet ausreichend Unterhaltung für einen Tag – der Palast La Moneda, das Haus Chascona (eines der Häuser von Pablo Neruda), das Viertel Bellas Artes, die Plaza de Armas usw.

Was wir auf der Plaza de Armas vorgefunden haben, hat uns dann doch ein bisschen schockiert: Am Rande des Platzes gibt es eine lange Reihe von Fast-Food-Lokalen, die riesige Hamburger und Hotdogs italianos servieren (italiano bedeutet mit Ketchup, Mayonnaise und Avocadosoße). Ebenfalls in ganz Chile sehr bekannt ist die chorrillana, ein Berg von Pommes mit Fleisch, Frankfurtern und Spiegeleiern oben drauf. Sehr gesund 🙂

Atacama-Wüste

Von Santiago aus führte uns unsere Reise dann für vier Tage in die Atacama-Wüste im Norden Chiles. Dafür sind wir nach Calama geflogen und von dort aus mit einem Mietauto in die Wüstenoase San Pedro de Atacama weitergefahren. San Pedro ist der einzige Ort weit und breit in dieser Gegend und Ausgangspunkt für sämtliche Ausflüge in die Wüste. Falls ihr ein Auto benötigt, würde ich euch empfehlen, dieses in Calama zu mieten, da es dort preiswerter ist. In San Pedro selbst ist ein Auto jedoch gar nicht zwingend erforderlich, da der Ort voll mit Ausflugsagenturen und Angeboten für Touristen ist.

Noch ein Tipp von mir: Wechselt bereits genügend Geld in Santiago, in San Pedro ist es nämlich sehr teuer.

In der Atacama-Wüste wollten wir dann natürlich den angeblich schönsten Sternenhimmel der Welt bestaunen. Leider hatten wir Pech, es war abends immer bewölkt und wir konnten keinen einzigen Stern sehen… Trotz dieser Enttäuschung waren für mich die Landschaften in der Wüste einer der schönsten und beeindruckendsten Aspekte der Reise – atemberaubende Salzseen mit Flamingos, Seen auf 4.200 Metern Höhe, kochende Geysire in der Früh, Naturthermen mit 33 Grad, das Valle de la Luna (das Mondtal – der Name hält, was er verspricht) und vieles mehr. In der Atacama-Wüste hat man wirklich den Eindruck, auf einem anderen Planeten zu sein.

Die zweite Hälfte der Reise kommt bereits nächsten Monat im Blog 🙂

Falls ihr Chile mal besucht, habe ich hier noch ein paar nützliche chilenische Wörter und Ausdrücke für euch:

Comments

comments